In Landsberg gibt es jedenfalls keine Tornados

Mit Marice Sutton und Jordan Barnett trainieren zwei Amerikaner bereits beim Landsberg X-Press mit. Beide fühlen sich in ihrem neuen Verein sehr wohl, sollen aber noch Verstärkung aus Übersee bekommen. – Margit Messelhäuser

Foto: Julian Leitenstorfer  –  Jordan Barnett (links) ist der neue Quarterback beim Landsberg X-Press. Für ihn ist es die erste Station in Europa. Marice Sutton war zuletzt bei den Munich Cowboys aktiv.

Es war kalt im Landsberger Sportzentrum, doch das störte Marice Sutton überhaupt nicht: „Ich mag es, wenn es kalt ist“, sagte der Mann aus dem US-Bundesstaat Louisiana mit einem Lächeln. Und zumindest gebe es hier keine Tornados – kurz vor seinem Abflug nach Deutschland habe er in seiner Heimat noch drei Stück erlebt.

Der Defensiv-Spezialist soll zusammen mit seinem Landsmann Jordan Barnett die Footballer des Landsberg X-Press verstärken. Seit einigen Wochen sind die beiden, die sich aus ihrer Zeit in Louisiana kennen, bereits in Landsberg und keiner von ihnen hat seinen Wechsel bis jetzt bereut. Leichter war die Eingewöhnung vermutlich für Sutton: Er spielte vergangene Saison bei den Munich Cowboys und „Landsberg ist zwar um einiges kleiner als München“, räumt er ein, aber die Großstadt sei schließlich nicht weit weg. Viel wichtiger ist für ihn der Sport: „Das ist eine tolle Mannschaft hier“, lautet sein erstes Fazit. Natürlich will er zu einer erfolgreichen Saison beitragen, aber: „Wir müssen immer von Spiel zu Spiel sehen und weiter hart an uns arbeiten.“

Jordan Barnett hatte einige Angebote auf dem Tisch liegen: „Ich habe mich mit Marice unterhalten“, erzählt er und habe sich dann für Landsberg entschieden. „Auch, weil es hier im Verein nicht so steif zugeht.“ Der Quarterback ist zum ersten Mal in Europa, sagt aber schon nach den wenigen Wochen, dass er „am liebsten hier bleiben würde. Ich habe die richtige Entscheidung getroffen“.

Der Trainer und Marice Sutton kannten sich bereits

Das können auch die Verantwortlichen des X-Press bislang behaupten. Cheftrainer Sharim Fardin jedenfalls schwärmt von den Neuzugängen aus den USA regelrecht. „Wir hatten ein paar Stellen, an denen wir etwas machen mussten. Von den beiden erwarte ich mir sehr viel.“ Sutton kennt Fardin bereits aus seiner Zeit bei den Munich Cowboys, und weiß damit, auf welche Defense-Qualitäten er bei dem 25-Jährigen bauen kann. Mit Jordan Barnett habe man genau den Quarterback gefunden, den man gesucht habe. „Er ist leichtfüßig, hat einen guten Arm, kann aber auch selbst die nötigen Yards machen“, beschreibt der Trainer den 26-Jährigen Spielmacher. Er sei ein Leader-Typ und stelle dies bereits unter Beweis.

Trotzdem ist noch weitere Verstärkung geplant: In den nächsten Tagen soll noch Cornelius Smith zur Mannschaft stoßen. „Sobald wir einen passenden Flug haben“, sagt Knut Dins, Vorsitzender des Landsberg X-Press. Von dem Running Back erwartet sich Trainer Fardin sehr viel: „Dann werden wir gut bestückt sein.“ Lange müssen sich die Fans auch nicht mehr gedulden, dann heißt es wieder Kick-off in die neue Saison. Am 23. April startet der Landsberg X-Press bei den Franken Knights, das erste Heimspiel findet eine Woche später, am 29. April, gegen die München Rangers statt. In dieser Saison werden die Anhänger auch ein Heimspiel mehr besuchen können. Die Regionalliga Süd ist mit sieben Mannschaften bestückt. Neben den Franken Knights und München bekommen es die Landsberger noch mit den Crusaders Burghausen, Neu-Ulm Spartans, Straubing Spiders und Würzburg Panthers zu tun.

Nicht zu vergessen auch das Jubiläumsspiel der Landsberger: In diesem Jahr feiert der X-Press sein zehnjähriges Bestehen, unter anderem mit einem ganz besonderen Spiel. Am Pfingstsamstag, 3. Juni, ist das College-Team der Rose-Hulman Fightin’ Engineers zu Gast.


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