Lange Gesichter beim X-PRESS

Landsberg kassiert in Würzburg die nächste Niederlage.

Die Enttäuschung war Sharam Fardin, dem Chefcoach der Landsberger Footballer, deutlich anzuhören: „Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht“, fasst er die 15:19-Niederlage seiner Mannschaft bei den Würzburg Panthers zusammen. Der Grund: „Wir haben einfach zu wenig Spieler.“ Vor allem im Angriff habe sich seine Mannschaft zu schwach gezeigt, denn „wir haben das Spiel nicht verloren, wir haben nicht gewonnen“, verteilt er die Schuld. Aber auch die Einstellung stimme nicht bei allen: Momentan würden die Gegner einfach mehr einen Sieg wollen als seine Spieler. „Ich muss jetzt erst mal nach Hause und in Ruhe nachdenken“, blickt er der kommenden Woche entgegen und was er tun kann.

Der Start verlief überhaupt nicht nach Wunsch für die Landsberger: Mit einem Fieldgoal erzielten die Gastgeber die 3:0-Führung. Erst im zweiten Abschnitt kamen die X-Men zu ihren ersten Punkten, und zwar durch die Defense-Linie: Diese brachten einen Würzburger mit dem Ball in dessen Endzone zu Fall, ein sogenannter Safety, mit dem der X-Press auf 2:3 verkürzte. Dann gelang auch der erste Touchdown in diesem Spiel: Marice Sutton sorgte für weitere sechs Zähler zur 8:3-Führung für die Landsberger. Diese hielt jedoch nicht bis zur Pause, denn mit einem weiteren Fieldgoal kamen die Panthers vor der Halbzeit auf 6:8 ran.

Spannend blieb es auch in der zweiten Spielhälfte: Würzburg erzielte seinen ersten Touchdown und drehte damit wieder das Ergebnis (12:8). Jetzt war es erneut am X-Press, zu kontern, und das Team von Fardin behielt die Nerven. Im letzten Versuch wurden die zehn Yards überwunden und kurz vor der Endzone der Panthers gab es die nächsten vier Versuche, die schließlich zum zweiten Touchdown mit Extrapunkt (Smith und Haug) und der 15:12-Führung führten.

Der letzte Abschnitt begann mit einem Fumble der Würzburger: Landsberg hatte Angriffsrecht und damit die Chance, den Vorsprung auszubauen. Doch kurz vor der Endzone war Schluss: Würzburg bekam den Ball und machte prompt den Touchdown mit Extrapunkt zum 19:15. Und die Landsberger Offenseline kam nicht durch – wieder musste man den Gastgebern den Ball überlassen, jetzt wurde die Zeit langsam knapp für die X-Men.

Doch die Defense hielt und gut, zwei Minuten blieben den Landsbergern jetzt noch, um die Partie doch noch zu drehen. Zunächst sah es ganz gut aus – bis der Quarterback den Ball verlor. Doch auch Würzburg kam nicht mehr weit, und gut eine Minute stand noch auf der Uhr – die letzte Chance für den X-Press. Bis zur 23-Yard-Linie kamen die Landsberger noch ran, aber die letzten beiden Pässe kamen nicht mehr an und es blieb bei der knappen 15:19-Niederlage.

Text: Margit Messelhäuser Landsberger Tagblatt | 03.07.2017