Dem Gegner entwischt

Landsberg X-PRESS fährt in Burghausen einen 52:34-Sieg ein. Trotzdem ist der Coach nicht ganz zufrieden. 

Zweites Spiel, zweiter Sieg: Den Footballern des Landsberg X-PRESS hat die Zwangspause am vergangenen Wochenende nicht geschadet. Im Gegenteil. Bei den Burghausen Crusaders fuhr die Mannschaft von Cheftrainer Shahram Fardin einen ungefährdeten und deutlichen 52:34-Sieg ein. Von Beginn an waren die Landsberger den Gastgebern überlegen – zum Schluss erhielten die X-Men für ihren Auftritt sogar Applaus von den Fans der Gastgeber.

Und trotzdem war X-PRESS-Trainer Shahram Fardin nicht ganz zufrieden. „Eigentlich hätten wir noch viel höher gewinnen müssen“, erklärte er. Zwei Touchdowns wurden nämlich nicht gegeben, weil sich Landsberger Spieler „dumme Fouls“ leisteten, sodass den Schiedsrichtern nichts anderes übrig blieb, als die Landsberger zurückzuschicken. „Das sind Sachen, die dürfen eigentlich nicht sein.“ Besonders ärgerlich sei es für Marice Sutton gewesen, der einen Kick-off-Return-Touchdown erzielt hatte, also nach einem Kick-off von Burghausen den Ball aufgenommen hatte und damit bis in die gegnerische Endzone gelaufen war. Doch das Foul eines Mitspielers brachte ihn um die verdienten Punkte.

Trotzdem war Fardin mit der Offense zufriedener als im ersten Spiel bei den Franken Knights. Ein besonderes Lob geht dabei an Dominik Schäfer, der „ein super Spiel gemacht hat“. Bereits nach dem ersten Viertel führten die Landsberger mit 16:0 – beide Touchdowns erzielte Corneilus Smith, die Extrapunkte holten Jordan Barnett und eben Schäfer. So gut die Führung war, die Defense der Landsberger wurde sich dadurch vielleicht etwas zu sicher, denn den zweiten Abschnitt eröffneten die Gastgeber mit einem Touchdown. „Vielleicht hat unsere Defense danach die Gegner etwas unterschätzt“, sagte Fardin. Denn mehrmals kamen die Burghauser mit tiefen Pässen zum Erfolg. „Das ist uns bei den Franken Knights nicht passiert“, blickte der Coach zurück. Daran müsse bis zum nächsten Spiel noch gearbeitet werden. „Vielleicht ändere ich etwas an den Positionen der Spieler“, kündigt er an.

Aus dem Konzept ließen sich die Landsberger vom Erfolg der Gastgeber nicht bringen, denn zur Pause führten sie mit 30:13 – das sah bereits nach einer Vorentscheidung aus. Und tatsächlich hatten sie auch in den folgenden beiden Spielabschnitten stets die richtige Antwort parat, sodass es ein ebenso deutlicher wie hoch verdienter 52:34-Sieg wurde für die X-Men.

Text: Margit Messelhäuser Landsberger Tagblatt | 07.05.2016