Beim Landsberg X-Press gibt es einige personelle Veränderungen. Die Suche nach einem neuen Headcoach läuft.
Die dritte Regionalliga-Saison ist für den Landsberg X-Press mittlerweile Geschichte. Mit Rang drei hat man das vor der Saison ausgegebene Ziel, das Erreichen der Play-offs, haarscharf verfehlt. Trotzdem blickt Vereinspräsident Knut Dins positiv auf die vergangene Spielzeit zurück. „Es war eine gute Saison. Zum ersten Mal hatten wir in der Regionalliga mehr Plus- als Minuspunkte. Es ist zwar schade, dass wir die Play-offs verpasst haben, aber es ist keine Enttäuschung.“
Fünfter, Vierter, Dritter. Der Weg der Landsberger Footballer führt seit dem Regionalliga-Aufstieg konsequent nach oben. Bis zum letzten Spieltag hatten die X-Men sogar noch die Chance, über Rang zwei die Play-offs zu erreichen und aufzusteigen. Ersatzgeschwächt – ohne den verletzten Quarterback Trent Cummings, weitere Leistungsträger und den beurlaubten Headcoach Dale Heffron – gab es gegen Straubing, das sich dann selbst Platz zwei sicherte, eine 21:42-Niederlage. „Die Teamleistung war trotz der Ausfälle und kleinen Unruhen gut“, so X-Press-Chef Knut Dins. Junioren-Quarterback Lukas Sauerwein habe sein Maximum abgerufen. Zudem habe der verletzungsbedingte Ausfall von Triston „TDub“ McCathern zu Beginn des zweiten Quarters das Team geschwächt.
McCathern – einer von vier US-Imports – war einer der Leistungsträger schlechthin. Allerdings stehen die Zeichen auf Abschied. Wie Dins sagt, wechselt der Receiver in die Canadian Football League. Auch für Luke Wildung und Garrett Griffeth ist das Kapitel Landsberg nach nur einer Saison wieder Geschichte. Wie Knut Dins durchblicken lässt, sollen die beiden nicht mehr an den Lech zurückkehren. Entscheidend sei nicht die spielerische Leistung gewesen, sondern die Einstellung. Anders sehe es bei Quarterback Trent Cummings aus. Hier könne man sich durchaus eine Zusammenarbeit in der neuen Saison vorstellen.
Definitiv nicht mehr plant man mit Headcoach Dale Heffron. „Das Arbeitsverhältnis wurde beendet“, wie Dins erklärt. Einige Anforderungen, wie zum Beispiel die Ausbildung zahlreicher Neuzugänge habe nicht stattgefunden. „Wir hatten viele neue Spieler und leider konnten die Backups die zahlreichen Ausfälle nicht kompensieren.“ Das ist auch der negative Aspekt, den der Vereinspräsident zur vergangenen Saison benennt. „Die Ausfälle zum Schluss waren heftig. Zum Teil mussten wir auf zehn Leute verletzungsbedingt verzichten.“ Umso positiver bleibt Knut Dins der Kampfgeist der Mannschaft aus der vergangenen Saison in Erinnerung. „Das ging schon im ersten Spiel gegen Fursty los. Da hat man gesehen, dass ein Rückstand nicht gleich das Ende bedeuten muss. Das war für die Moral wichtig.“ Im ersten Saisonspiel hatte man ein 6:26 zur Halbzeit gegen den späteren Meister und Aufsteiger noch beinahe gedreht und ein 41:41 erreicht. Ansonsten verlief die Saison relativ schwankend, zumal die vier US-Imports wegen Verletzungen auch kaum gemeinsam auf dem Feld stehen konnten. Für den X-Press endet die dritte Regionalligasaison finanziell gesehen mit einer roten Null, wie X-Press-Chef Knut Dins erläutert. „Aber es sieht nicht schlimm aus und bedeutet auch keine Gefahr für uns.“
Nächstes Jahr geht es für den Footballverein vom Lech ins zehnte Jahr seines Bestehens. Aktuell streckt der Klub seine Fühler nach einem neuen Trainer aus. Erste Gespräche haben laut Knut Dins bereits stattgefunden. Auf Experimente mit einem Coach aus dem Ausland will man sich nicht mehr einlassen. Ein Mann aus Deutschland wird bevorzugt.