Der Landsberg X-PRESS startet diesmal früh in die neue Punktrunde. Warum der Footballverein nicht in die 2. Bundesliga aufsteigen will.
Gemütlich sieht es aus in der neuen Geschäftsstelle des Landsberg X-PRESS. Aber das ändert sich auf den zweiten Blick: Fleißig wird dort an der neuen Saison in der RegionalligaII gebastelt. „Hier haben wir alle Unterlagen beisammen und treffen uns regelmäßig zu den Besprechungen“, sagt Sue Abenthum, die seit einigen Monaten die neue Vorsitzende der Landsberger Footballer ist. Langsam drängt auch die Zeit, denn bereits am 14. April, also in nicht mal mehr zwei Monaten, startet der X-PRESS zu Hause in die Punktrunde.
Momentan ist das Verletzungsrisiko zu hoch
Schon seit Monaten trainieren die Spieler in der Halle – eigentlich sollten diese Woche die Übungseinheiten ins Sportzentrum verlegt werden, doch das Wetter macht den Footballern einen Strich durch die Rechnung: „Wenn auf dem Kunstrasen noch Eis liegt, ist das Verletzungsrisiko zu hoch“, sagt Harald Göbel, der zweite Vorsitzende des X-PRESS. Ein großes Problem sei es nicht, denn die Halle stünde noch bis Ende März zur Verfügung.
Trotzdem brennen die Footballer natürlich darauf, endlich das große Feld zur Verfügung zu haben – die Feinabstimmung ist nötig. Denn in der kommenden Saison gibt es im Team des X-PRESS einige neue Gesichter zu sehen, soweit das unter den Helmen möglich ist. „Einige Spieler haben uns verlassen, aber es sind auch etliche neue dazugekommen“, so Göbel. Auch aus der eigenen Jugend, und darauf ist man im Verein sehr stolz. „Es war ja immer unser Ziel, die U19-Spieler in die erste Mannschaft einzubauen“, erklärt Sue Abenthum. Da der Verein noch so jung ist, war es bislang kaum möglich. In dieser Saison wird es anders sein: „Die U19 trainiert bereits mit der ersten Mannschaft und sobald ihre Saison zu Ende ist, können sie die Erste verstärken“, blickt Abenthum voraus.
In der Regionalliga warten einige Kracher
Das könnte durchaus nötig werden, denn momentan hat der Kader, der Trainer Jan Radewald zur Verfügung steht, zwar eine ordentliche Stärke, aber „nach den ersten Spielen ändert sich das meist“, weiß Göbel aus Erfahrung: Ein Takle von einem Gegner im Spiel sei doch etwas anderes, als der eines Mitspielers im Training.
Und hart wird es für die Footballer werden, denn „diese Liga ist eng wie nie“, verspricht der zweite Vorsitzende. Mit den Munich Rangers und Fürstenfeldbruck seien wieder zwei ganz harte Gegner dabei, aber auch Würzburg, Passau und Neu-Ulm dürfe man auf keinen Fall unterschätzen. Vor allem, da die Footballer in dieser Saison endlich mal vom dritten Platz wegwollen – nach oben natürlich. Rang eins oder zwei würde dann sogar die Teilnahme an den Play-offs bedeuten. Doch: „Ein Aufstieg kommt nicht infrage“, lassen Abenthum und Göbel erst gar keine Vermutungen aufkommen. Finanziell sei dies einfach nicht machbar.
Der neue Quarterback ist kein US-Amerikaner
Lieber solide daran arbeiten, dass die Footballer vor allem ihrem Heimpublikum packende, spannende und erfolgreiche Spiele präsentieren können. Und dafür wurden für die neue Saison auch vier Ausländer verpflichtet: Marice Sutton und Carneilus Smith haben sich bereits vergangene Saison glänzend präsentiert, hinzu kommen Kyle Barnett, der aus Ingolstadt nach Landsberg wechselt, und Charles Jefferson, der Cousin von Sutton.
Keiner der „Legionäre“ ist allerdings als Quarterback, also Spielmacher, eingeplant: Diese wichtige Position soll in den kommenden Saison Lukas Saurwein übernehmen. Er war ja bereits in der vergangenen Saison eingesprungen, als sich der damalige Quarterback Jordan Barnett verletzte, und hat seine Sache so gut gemacht, dass Headcoach Radewald ihn als Nummer eins auf dieser Position setzt.
Der Förderverein kümmert sich um Burger & Co.
Ganz neu ist der Landsberg-X-PRESS-Förderverein, der dem Vorstand in einigen Bereichen unterstützend zur Seite steht. Unter anderem beim Catering, denn auch in der kommenden Saison dürfen sich die Zuschauer darauf freuen. „Es gibt tatsächlich welche, die nur wegen der Burger zum Spiel kommen“, sagt Göbel mit einem Schmunzeln. Wobei dies gar nicht so selten der Fall ist: Unter den Football-Fans unterhält man sich auch über die „Verpflegung“ vor Ort und da hat Landsberg mit die Nase vorn.
Karten für die Spiele gibt es ab sofort in der Geschäftsstelle, Am Ziegelanger 1 in Landsberg, immer donnerstags von 18.30 bis 20 Uhr.
Text: Margit Messelhäuser: Landsberger Tagblatt
Foto: Thorsten Jordan