Nach der ersten Saisonniederlage steht heute das Topspiel für die Landsberger Footballer an. Einige Spieler fehlen jedoch Mehr Spitzenspiel geht nicht. Die Landsberger Footballer sind heute Nachmittag bei den Straubing Spiders zu Gast. Dann lautet das Duell: Erster gegen Zweiter. Und dann ist auch die erste Hälfte der Saison schon wieder rum. Beim X-Press gibt es vor dem Kracher allerdings schlechte Nachrichten. „Wir haben nur ein Rumpfteam. Ungefähr neun bis zehn Leute, die eine wichtige Rolle spielen, fehlen“, sagt Headcoach Shahram Fardin vor dem richtungsweisenden Spiel. Aber: Ein Spieler kehrt nach langer Abwesenheit wieder zurück.
Ein klein wenig herrscht noch Katerstimmung beim X-Press. Vergangene Woche gab es gegen die München Rangers die erste Saisonniederlage – und die wurmt den Trainer noch immer. „Das hätte einfach nicht sein müssen. Das war einfach Unkonzentriertheit. Die Leute haben das Spiel wohl zu locker genommen. Und vielleicht ist einigen der Erfolg einfach zu Kopf gestiegen“, mutmaßt Fardin.
Der Spielmacher hat noch Nachholbedarf
Denn bislang lief es für den X-Press blendend. Vier Spiele, vier Siege – und eben die Niederlage gegen München. „Aber vielleicht war’s auch gar nicht schlecht, dass wir eine aufs Dach bekommen haben. Damit die Jungs wieder anfangen, Football zu spielen.“ Nicht besonders zufrieden war der Trainer mit dem Auftritt von Quarterback Jordan Barnett. Zwar hat er einerseits Verständnis, dass der US-Boy nach mehrwöchiger Verletzungspause noch Trainingsrückstand hatte – „auch ein Amerikaner merkt es, wenn er vier Wochen nicht trainiert“. Aber: „Das war auch nicht seine beste Leistung gegen München.“ Nun, im Topspiel gegen Straubing, könnte sein Team eine Reaktion zeigen. Das wird allerdings kein leichtes Unterfangen. Denn von fünf Runningbacks stehen dieses Wochenende wohl nur einer oder zwei zur Verfügung. Und auch ansonsten sei die Offense recht angeschlagen.
„Wir haben diesmal sogar zwei Rookies als Starter“, sagt Shahram Fardin, der unter anderem auf Jürgen Wäcker, Simon Annen, Dominik Schäfer und Felix Huber verzichten muss. Auch das Comeback von Heimkehrer Florian Borchert verzögert sich. Zwar ist seine Sperre abgelaufen, aber er befindet sich im Urlaub. Dafür wird Alexander Brosch in Straubing mit am Start sein.
Am Sonntag steigt ein Benefizkonzert
Können die X-Men die Serie der Spiders stoppen? Die Niederbayern stellen mit 267 in fünf Spielen erzielten Punkten die beste Angriffslinie der Liga. Landsberg kommt dafür mit der besten Defense der Regionalliga (122 Gegenpunkte). Trotz der ungünstigen personellen Vorzeichen ist Shahram Fardin sicher: „Chancen hat man immer. Das hat man letzte Woche bei den Rangers gesehen, was passieren kann, wenn man mit viel Herz und Willen spielt.“ Seine Mannschaft müsse in Straubing eben nun ihr Potenzial abrufen. Die beste Verteidigung der Liga sei der Beweis dafür. „Wenn wir 100 Prozent geben und trotzdem verlieren, dann waren die anderen einfach besser.“
Mit einem Sieg würde sich auch das Benefizkonzert des X-Press am Sonntag besser genießen lassen. Der Verein feiert ja sein zehnjähriges Bestehen, und ein Highlight ist der Auftritt der Band „Die Seer“. Am Sonntag, 25. Juni, gibt die Austro-Pop-Band ab 19.30 Uhr ihr Konzert im Sportzentrum.
Den Erlös des Abends stiften die Footballer an das Rote Kreuz Landsberg für den Bau des Katastrophenschutzzentrums.
Text: Dominic Wimmer | Landsberger Tagblatt 24.06.2017