Der Landsberg X-PRESS musste im Rennen um die Meisterschaft in der Football-Regionalliga Süd einen herben Dämpfer einstecken. Unsere Jungs unterlagen am vergangenen Sonntag bei den Amberg Mad Bulldogs völlig verdient mit 24:31 (0:0, 3:9, 13:6, 8:16) und finden sich in der Tabelle nun auf Rang drei wieder.
Seit mehr als zwei Jahren hatten die Bulldogs kein Heimspiel mehr gewonnen – umso größer war bei den Hausherren die Freude über diesen Sieg. Bei den X-Men hingegen wollte an diesem sehr heißen Nachmittag gar nichts klappen, und unser Präsident Markus Gruberbauer war dementsprechend bedient: „Das war die schlechteste Leistung seit langer Zeit. Wir haben alleine 175 Yards an Strafen kassiert. Die Bälle wurden nicht gefangen, und in der Defensive klafften Löcher, durch die man mit einem Lkw hätte fahren können. Ich kann mir diesen Aussetzer kaum erklären.“
Im ersten Viertel versuchte das Team von Headcoach Gabriel Chambers viele Laufspiele, machte Raumgewinn, kam aber nicht in die Nähe der gegnerischen Endzone. Wenn Quarterback Richard Lara einen Pass anbrachte, konnte der Ball weder von Tobias Weiglein noch von Warren Bartlett gefangen werden. Auch den Bulldogs gelang zunächst nichts Nennenswertes, sodass es mit 0:0 in den zweiten Spielabschnitt ging.
Es waren erneut unnötige Strafen, die den Hausherren das erste Field Goal zum 3:0 ermöglichten. Im Gegenzug konnte Hannes Haug ebenfalls ein Field Goal verwandeln und stellte auf 3:3. Die 9:3-Führung erzielten die Bulldogs durch einen cleveren Field-Goal-Fake, der unsere Jungs völlig überraschte. Vor der Halbzeit passierte dann nicht mehr viel.
Ein schwacher Hoffnungsschimmer
Nach der Pause gab es Anlass zur Hoffnung: Sulaiman Bello, der seit Wochen in bestechender Form ist, gelang ein energischer Lauf in die Endzone. Leider ging der PAT daneben, sodass es beim 9:9 blieb. Der X-PRESS kam ins Rollen und zeigte seine beste Phase in diesem Spiel. Zwar gelang Amberg durch einen schönen Pass das 15:9, doch die anschließende Two-Point-Conversion misslang. Postwendend erzielte Claudio Bierhenke einen schönen Lauf in die Endzone, und Hannes Haug knallte den PAT über die Latte – auf einmal führte der X-PRESS mit 16:15. Präsident Markus kommentierte: „Ich dachte, wir würden nun endlich zu unserem Spiel finden. Aber ich hatte mich geirrt, denn was nun folgte, war vogelwild. Niemand hörte mehr auf die Anweisungen der Trainer, jeder machte, was er wollte. Und das ging gehörig schief.“
Strafen, Pannen und falsche Entscheidungen der X-Men brachten die Hausherren zurück auf die Erfolgsspur. Dem Touchdown samt PAT zum 23:16 folgte ein Fumble der X-Men, der die Bulldogs schnell wieder in Ballbesitz brachte. Wenige Minuten später machte Amberg mit einem weiteren Touchdown und Extrapunkt den Deckel auf das Spiel – 31:16, und die Uhr tickte, während die Sonne brannte. Zwar konnte Hannes Haug noch einen Touchdown samt PAT erzielen, aber es reichte nur noch zur Ergebniskosmetik zum 31:24 aus Sicht der Hausherren.
„Ich weiß einfach nicht, woran es gelegen hat. Vielleicht haben wir das Spiel zu sehr auf die leichte Schulter genommen, obwohl ich eindringlich vor den Bulldogs gewarnt hatte“, suchte Präsident Gruberbauer nach einer Erklärung. „Das war ein schlimmer Nachmittag mit einem gerechten Ergebnis.“
Da trifft es sich gut, dass die X-Men schon in wenigen Tagen die Chance auf Wiedergutmachung haben, denn die Amberg Mad Bulldogs sind am kommenden Samstag zu Gast im Landsberger Sportzentrum.
„Da erwarte ich eine starke Reaktion“, sagt Markus. „Ich denke, keiner unserer Spieler wird die Bulldogs wieder unterschätzen. Diesen Fehler haben wir hoffentlich nur einmal gemacht. Mit unseren Fans im Rücken werden wir sicherlich ein anderes Spiel sehen.“
Kickoff am RIEBEL-Gameday ist um 17:00 Uhr. Bereits um 13:00 Uhr spielt unsere U19 ebenfalls im Sportzentrum gegen die Nürnberg Rams.
Text: Dietrich Limper
Fotos: Jonas Löffler | Instagram