Gegen die Wildschweine gibt es nichts zu holen

Derbyniederlage für die Footballer vom Landsberg X-PRESS. Gegen die Fursty Razorbacks setzte es eine 14:31-Niederlage. Da half auch ein erfahrener Neuzugang nichts, der den Landsbergern in den nächsten Wochen zur Verfügung steht.

Manch ein Besucher rieb sich verwundert die Augen. Wer ist der Spieler mit der Nummer 18? X-PRESS-Präsident Knut Dins konnte schnell für Aufklärung sorgen. Sein Name: Ronald Sears. Position: Receiver. Erfahrung: jede Menge. Der US-Amerikaner spielte bereits in der German Football League, zum Beispiel für die Munich Cowboys und Braunschweig, und war in der 2. Liga für die Starnberg Argonauts aktiv. „Er ist ein Kumpel von Antonio Harris und ist derzeit in Deutschland zu Besuch“, erklärte Knut Dins am Rande der Partie gegen Fürstenfeldbruck. Kurz vorher erhielten die Landsberger Sears’ Spielberechtigung. Allerdings ist der erfahrene Allround-Spieler nur für wenige Wochen in Deutschland.

Doch auch er konnte die erste Saisonniederlage für den X-PRESS nicht verhindern. Relativ schnell geriet das Team von Headcoach Martin Hintermayr in Rückstand. Brucks Quarterback Lukas Dohrmann lief über 38 Yards in die Landsberger Endzone. Die Gäste sicherten sich auch den Zusatzpunkt. Landsberg hing danach ziemlich lange an der 40-Yard-Linie fest und trennte sich mittels Punt vom Angriffsrecht. Die Razorbacks erzielten dann relativ schnell viel Raumgewinn, drangen bis zur Sechs-Yard-Linie vor und erhöhten mit einem Field Goal auf 0:10. Danach kämpfte sich Landsberg tapfer bis zur Endzone der Gäste vor, Punkte wollten aber keine herausspringen. Denn ein eigentlich guter Pass von Quarterback Brandon Watkins kurz vor Ende des zweiten Quarters konnte nicht gefangen werden.

In der zweiten Hälfte konnte Fursty rasch auf 0:17 erhöhen, als erneut der Quarterback ins Laufen kam. Aber Landsberg gab nicht auf und lieferte den wohl schönsten Spielzug des Tages ab. Watkins lief mit einem hohen Tempo über 75 Yards in die Endzone und konnte dabei von keinem Razorback verfolgt werden. Und der X-PRESS holte sich durch Sears auch noch zwei Zusatzpunkte. Danach hatten die Gastgeber erneut ziemliche Probleme mit der Offense der Gäste, die auf 8:24 davonziehen konnten. Landsberg lieferte nun auch einige Incompletes ab. Dafür nahm Watkins das Heft wieder selbst in die Hand und lief über 64 Yards zu weiteren sechs Punkten für Landsberg. Der X-PRESS wollte wieder auf zwei Zusatzpunkte spielen, wurde jedoch mit mehreren Strafen zu weit zurückversetzt. Kurz vor Ende erhöhte Fürstenfeldbruck noch zum 14:31-Endstand.

Am Wochenende geht es nach Straubing

„Wir waren heute nicht in der Lage, das Laufspiel von Fursty in den Griff zu bekommen. Wenn du das nicht stoppen kannst, wird es schwer“, so das Fazit von Präsident Knut Dins. Für Landsberg geht es am Wochenende nach Straubing. Die Spiders unterlagen am Samstag Spitzenreiter Neu-Ulm mit 29:45.

Dominic Wimmer | Landsberger Tagblatt